Dienstag, 23. Juni 2015

Weltbewegende Schulden

Wenn man es geschickt macht, dann kann man ein Land schon in den Ruin treiben. 
Wieder einmal schaffen die Politiker, durch ausgesprochen schlechtes Timing, Panik in Sachen Geld in Europa auszulösen. 
Klar, man muss neu verhandeln, ob man ein Land weiter unterstützt und das mit Geldern, die allen EU-Bürgen als Schulden aufgelastet werden. Aber sind wir uns ehrlich, interessiert irgendjemanden des Normalvolkes wirklich, wie viele virtuelle Schulden wir haben, also jeder Einzelne von uns? Warum auch, es ändert sich ja jeder im Einkommen, noch sonst irgendwo etwas. Noch kein einziger EU-Bürger hat je einen Zahlschein bekommen, dass er den Schuldenberg abbezahlt, den die EU bzw. unser Staat, uns umhängt. 
Steuererhöhungen, Preissteigerungen und ähnliches kommt so und so auf uns zu. Völlig egal ob Griechenland nun eine Finanzspritze oder einen Schuldennachlass erhält. 

Das griechische Volk aber, die, welche nicht in der Regierung sitzen, sondern für ihre Familien sorgen müssen, die arbeiten wollen, die trifft es am härtesten. Den es wird hier ein Land mit diesen Meldungen immer mehr ruiniert. 
Die Griechen leben vom Tourismus. Und die meisten Einnahmen erhalten sie durch Urlauber in den Sommermonaten. Das betrifft nicht nur die Hotelbetreiber und Zimmermädchen, Kellner usw., sondern auch alle Branchen, die in den Gebieten um die Urlaubsziele beheimatet sind. Vom Teppichhersteller, Gemüsehändler bis zum Taxifahrer. 
Nun snd diese Verhandlungen der Regierungsmächtigen genau so gelegt, dass der große Urlaubsbeginn in Europa beginnt. Wunderbar gemacht. Denn dem griechischen Volk wird so eingebläut, dass ihr gespartes Geld auf der Bank in Gefahr ist, dass sie es abheben. Na ehrlich, wer würde das nicht tun. Damit stehen aber Urlauber vor leeren Bankomaten und das Image des Landes geht weiter den Bach hinunter. Welcher Reisende will schon mit einem Koffer Geld anreisen?
Dann kommt noch die Angst dazu, dass das gebuchte Hotel vielleicht in Konkurs geht, oder die Flieger nicht starten können. Engpässe bei Lebensmitteln eintreten könnten, oder was auch immer. 

Habt ihr Menschen so viel Angst um Geld, dass ihr die griechischen Menschen im Stich lasst? Viele Jahre war es ein beliebtes Urlaubsland. Ein schönes Reiseziel. Und nur weil die Regierung schlecht wirtschaftet (was sie seit jeher tut, ist ja nicht neu), müssen die Bürger dort in den Ruin getrieben werden, denn was anderes wird nicht herauskommen. Mehr Arbeitslose, mehr Armut und wieder kann Griechenland dann seinen Schuldenberg nicht abzahlen. 
Interessanter Weise wird aber nach wie vor in Länder gereist, wo es politisch wesentlich unsicherer ist. Aber eben kein Staatsbankrott bevorsteht. Ägypten, Israel, arabische Länder und viele mehr. 

Anscheinend ist der Verlust von Geld doch die größte Angst der Menschheit. Traurig.

Es mag sein, dass die Griechen eine bisschen andere Auffassung von Arbeit haben, etwas langsamer sind, manchmal unverlässlich. Aber sie sind herzlich. 

Es liegt nicht an den Politikern, dass Griechenland wieder einen Aufschwung erhält, es liegt am Volk aus ganz Europa. Wir können hier wirklich etwas bewegen, die Normalsterblichen. Nämlich in dem ihr das Land besucht. Die Menschen kennenlernt. Nicht die Politiker, die durch endlose Konferenzen mehrere Millionen Euro in den Wind setzen, denn so viel werden diese Tagungen kosten. Und da ja alle Panik vor Flüchtlingen haben ... nun, wenn das Spiel so weiter getrieben wird, dann werden wir auf griechische Flüchtlinge nicht lange warten müssen. Geholfen werden, und zwar bevor es so weit kommt, kann nur direkt im Land. In dem Mann das ganz normale Fußvolk unterstützt (man entschuldige diesen Ausdruck, dient nur der besseren Erklärung).

Und für alle, die da so dumme und unüberlegte Posts abgeben, die sollten mal überlegen, wie lange und intensiv die österreichische Politik die längst überfällige Hypo Alpe Adria unterstützt, die schon lange geschlossen gehört. Hier wird so viel Dreck übersehen, dass nicht mal die griechische Regierung es schafft, diese Haufen zu überbieten. 

Also, ein paar schöne Platzerl sind noch frei an griechischen Strände. 

Sonntag, 21. Juni 2015

Ein Leben der Gewalt

Immer schon hat mich das maßlos verwundert. Nämlich der Umstand, dass Täter bei Delikten von Gewalt im familiären Bereich so locker davonkommen. 
Natürlich, sie werden "weggewiesen", für eine kurze Zeit. Also stehen von einer Minute zur nächsten ohne Wohnmöglichkeit da. Doch ist das genug? Hält sie das vor weiteren Taten auf? Beginnt dann nicht eine neue Aggressionsspirale gegen die Öffentlichkeit, also Menschen, die nicht im Entferntesten daran denken, dass sie Opfer werden könnten?
Zum Vergleich: 
Wenn bei einer Schlägerei jemand verletzt wird, dann wird der Täter in den meisten Fällen wegen Körperverletzung zu einer Haftstrafe verurteilt, oder - im besten Fall - zu einer mehr als saftigen Geldstrafe. Es beginnt ein Lernprozess, der dem tatausführenden Menschen zeigt, dass eine weitere Tat ihm wohl noch länger hinter Gitter bringt. Klar, nicht immer, ausnahmen gibt es überall, aber immerhin hilft es auch, dass die Opfer ein wenig ruhiger schlafen können.
Verletzt jemand aber seine Ehefrau, seine Kinder, dann kommt die Polizei und sagt: "Musst jetzt halt 2 Wochen spazieren gehen, böser Mann, dann schaun wir mal, ob du brav bist".
Tja, da fängt es schon an. Denn hier sollten die Täter sofort genau so behandelt werden, wie Täter in nicht familiären Bereichen. Doch hier versagt der Gesetzgeber auf allen Linien.
Wichtig wäre, dass der Täter sofort in eine Therapie geschickt wird. Diese auch zwingend ist. Macht er sie nicht, so muss er einsitzen. 
Ob und wie das finanzierbar ist? Nun, ein Gefängnistag ist sicher teuerer wie eine Therapiestunde, abgesehen davon, dass Letztere mehr Sinn macht. 
Was nützt es, wenn die Opfer zwar Hilfe bekommen, damit sie das Geschehene verarbeiten können, die Täter aber nicht. Denn genau da ist das Übel begraben. Der Täter beging seine Tat ja, indem er glaubte, dass es in Ordnung ist. Das er im Recht ist, jemanden zu verletzen. Er muss einfach lernen, seine Wut und seinen Zorn anders zu verarbeiten. Sicher nicht durch Gewalt.
Der Fall in Graz, vom 20.6.2015, der hätte vielleicht vermieden werden können. Zumindest eine Chance hätte bestanden, dass dieser Mensch nicht durchdreht, wenn er behandelt worden wäre. 
In unserem Land wird wegen jedem "Scheiß" ewig diskutiert. Millionen Euro für schwachsinnige neue Gesetze ausgegeben. Aber das Thema "Gewalt" in den Familien, in den Schulen, Kindergärten und auch auf den Straßen, dass wird brav unter den Teppich gekehrt. Hin und wieder eine kleine Bemerkung in einer Zeitung, aber das wars dann auch. Dafür werden saublöde Bemerkungen mancher Politiker, die unmenschlich und rassistisch sind, oft und breitflächig gebracht. Hier wäre ein "Totschweigen" und Ignorieren wesentlich besser, denn diese Typen haben Anhänger und auch hier wird Hass und Wut, Neid und Missgunst gesät. 

Es wird Zeit, dass unsere Medienlandschaft etwas freier wird. Sich mehr traut. Nicht nur nach dem Diktat der Mächtigen schreibt, sondern auch Themen an die Oberfläche holen, die einfach wichtig sind. Die Politik reagiert erst, wenn die Masse keine Ruhe mehr gibt, wenn Veränderungen gefordert werden. Also wird es Zeit, dass hier gefordert wird.

Eure Karina

Freitag, 15. Mai 2015

wir stehen auf! Für die Kunst, denn sie ist etwas wert.

Wir stehen auf! Für die Kunst, denn sie ist etwas wert.

Die Kunst erhebt sich. Es muss endlich Schluss sein, mit der Internetpiraterie, den gratis Downloads und den illegalen Kopien.
Wir Künstler, MusikerInnen, MalerInnen, AutorInnen, arbeiten für Euch. Für die Menschheit. Doch warum sollte unsere Arbeit für Euch gratis sein? Was ist daran falsch, wenn wir fordern, dass Ihr, für die wir dies alles tun, auch dafür einen kleinen Beitrag leistet?

Die Wahrheit ist, wenn man eine Wurstsemmel beim Fleischer kauft, dann bezahlt man diese. Das ist ja jedem klar und niemand würde je etwas anderes annehmen. Wäre ja komisch, wenn der Fleischer seine Ware verschenkt. Immerhin muss er die Herstellungskosten selbst bezahlen.

Doch leider sehen das viele anders. Denn es artet mittlerweile schon zu einer Art Sport aus, wer die meisten Musikstücke und die meisten E-Books auf seinem PC oder Handy hat, und das natürlich ohne einen Cent dafür zu bezahlen. So nach dem Motto: "Auf dieses eine wird es dem Künstler nicht ankommen, der bekommt eh genug bezahlt".
Leider ist das nicht so, denn es ist schon zur Seltenheit geworden, dass ein E-Book oder ein Song bezahlt wird, und dies, obwohl die Preise dafür mehr als lächerlich sind. Ein Song kostet so ca. 1 Euro, ein E-Book ist um 2,99 Euro zu erstehen. Manche ein wenig teurer, aber sicher nicht ruinös.

Wir schreiben und musizieren für Euch!

Wir selbst finden unsere Arbeit wertvoll, wir wünschen uns, dass dies auch für Euch so ist. Denn bald, sehr bald, werden wir die Zeit und das Geld nicht mehr haben, um Neues für Euch zu schaffen. Dann werden eben nur alte Songs erscheinen, die Bücher werden aus anderen zusammengesetzt. Keiner wird sich mehr die Mühe machen, etwas Kreatives und Gutes zu erschaffen. Warum auch? Wenn Ihr es alle geschenkt haben wollt?

Ein Buch braucht mindestens ein Jahr Zeit, ein Song einige Monate. Das saugt man sich nicht in ein paar Minuten aus den Fingern. Es sind tausende Arbeitsstunden, viele Euro an Kosten, denn auch Musiker, Tonstudios, Lektorinnen usw. wollen bezahlt werden. Überlegt Euch einmal, wie viele einzelne Stücke wir da verkaufen müssen, um das wieder hereinzubekommen. Auch die Internet-Anbieter sind nicht kleinlich, was die Provision für ihre Listungen betrifft. So um die 50 % des Verkaufspreises werden da einbehalten. Der Künstler selbst, dem bleibt meist nicht mehr als 10 % des Verkaufspreises. Höchstens.

Jetzt haben wir etwas getan, wir stehen auf! Wir Künstler. Gemeinsam schreiben gerade 60 KünstlerInnen aus aller Welt an einem Thriller. Der erste Teil ist fast fertig und irrsinnig spannend. Denn wir halten zusammen und wir können gemeinsam etwas schaffen, was einzigartig ist.
Der Erlös dieser Bücher geht an ein Hilfsprojekt, denn wir wollen an diesem Werk nichts verdienen, nur aufmerksam machen.

Hier das Vorwort des österreichischen Künstlers Rudi Treiber, das wahrer nicht sein kann:

Wir leben in einer Gesellschaft der Schnorrer und Benützer. Songs, Bilder, Software und Videos stiehlt man vom Internet, Musiker spielen für den Hut, Schriftsteller lesen für Applaus und Maler pinseln für die Dekoration des Schlafzimmers.
Wer sich diesem Diktat unterwirft, ist selber schuld.
Kunst soll nix kosten, doch fette Würstel mit Chemiesenf oder künstlich aromatisierte Potatoechips gibt’s nirgends gratis … ohne uns!

Der Teil 1 (in sich abgeschlossen) ist bereits vorbestellbar und erscheint ca. Mitte Juni:
http://www.karinaverlag.at/products/vergessene-flugel-von-sechzig-autoren-vorbestellung/

Zeigt uns einfach, dass wir Euch das wert sind. Es wäre uns eine wunderbare Motivation für Euch alle weiterzumachen.

Eure Karina Pfolz